Herr Engel erteilt Frau Liebthal das Wort. Zur heutigen Sitzung sind der Geschäftsführer, Herr Gelhard, und sein Mitarbeiter, Herr Kühl, vom Planungsbüro WST C GmbH, Magdeburg/Stendal anwesend. Es sollen vier Maßnahmen vorgestellt werden, die sich im Stadium der Vorplanung befinden. Die Verwaltung möchte heute von den Stadträten ein Feedback erhalten, um dann die Entwurfsplanung zur Beschlussfassung vorlegen zu können.
Die Maßnahmen Kreuzgang-Nebenanlagen und Unterm Hagen wird das Büro WST C GmbH Magdeburg/Stendal vorstellen und die Zerbster Promenade, Herr Spiegler. Die Maßnahme Parkplatz BBC wird Frau Liebthal vorstellen, weil von UKL, Magdeburg/Dresden aus Krankheitsgründen niemand anwesend sein kann.
Frau Liebthal führt weiter aus, dass alle Maßnahmen in diesem Jahr im LaGa-Plan zu beplanen sind und auch im 2. Halbjahr zeitnah beginnen sollen.
Anhand einer Power-Point-Präsentation werden den Stadträten die entsprechenden Maßnahmen durch Herrn Gelhard und Herrn Spiegler erläutert.
Zur Maßnahme Kreuzgang-Nebenanlagen möchte Frau Liebthal zusammenfassend sagen, dass die Stadt den Auftrag erhalten hatte, die Nebenanlagen für die LaGa zu beplanen. Sie möchte den Stadträten heute nahe legen, dass sie so eigentlich nicht bauen möchte. Der Wasserverband erklärte in Vorgesprächen, dass er in absehbarer Zeit den Abwasserkanal sanieren will. Sie äußert an die Stadträte die Bitte dass sich um weitere finanzielle Mittel gekümmert wird, so dass eine ordentliche Maßnahme entstehen kann, ohne Kastenrinnen auf einem Gehweg, 30 Stück auf jeder Seite. Oder, es wird eine komplette Straße gebaut, wo sich die Stadt dann den Regenkanal mit dem Wasserverband teilt. Die Idee war eigentlich das Modell der Franzosenstraße und das wird sich auch bei der Planung Unterm Hagen wiederspiegeln.
Herr Endert äußert, dass es Unterm Hagen Schwierigkeiten geben könnte mit dem Untergrund.
Zu dieser Maßnahme wird es in der heutigen Sitzung noch Erläuterungen geben, so Frau Liebthal.
Zum Kreuzgang merkt Herr Engel an, dass bei einem Rundgang bereits der Konflikt festgestellt wurde. Auch die Situation mit dem Radweg ist recht unbefriedigend.
Im Zuge dessen, so Herr Möbius, hatte der Wasserverband eingeplant, alle Hausanschlüsse zu erneuern. Geklärt werden müsste die Regenwasserleitung.
Für Herrn Schulz wäre es wichtig, wenn der dort vorhandene Baumbestand erhalten bleiben könnte.
Auf die Anmerkung von Herrn Wendrich, dass der Bau im nächsten Jahr beginnen müsste, sagt Frau Liebthal, dass die Nebenanlagen für dieses Jahr geplant waren. Sollte heute die Entscheidung zum Bau der Straße getroffen und eine Bereitstellung von finanziellen Mitteln erfolgen, könnte im Frühjahr des nächsten Jahres begonnen werden.
Herr Patté begrüßt, dass die Stilistik der Franzosenstraße aufgegriffen wird und auch die Beibehaltung der Bankette. Er plädiert auch dafür, den Baumbestand so lange wie möglich zu erhalten. Sollte dies nicht möglich sein, steht sicherlich der Bauausschuss der eventuellen Baumfällung dem nicht entgegen.
Des Weiteren bittet er bei der Planung die Barrierefreiheit mit zu bedenken. Er spricht sich für die gemeinschaftliche Variante mit dem Wasserverband aus.
Herr Engel stellt fest, dass sich alle anwesenden Bauausschussmitglieder für diese Variante aussprechen.
Zum Bereich Unterm Hagen werden ebenfalls die Maßnahmen anhand einer Power-Point-Präsentation erklärt. Der Vorteil im Unterm Hagen ist der, dass der Wasser-verband dort den Schmutzwasserkanal saniert, die Trinkwasserleitung erneuert und einen neuen Regenwasserkanal plant.
Frau Liebthal möchte hierzu ergänzen, dass die Stadt eine Abfrage bei der NJL gestartet hat, ob der Bus jetzt oder in Zukunft dort durchfährt. Das wurde seitens der NJL verneint.
Habe ich, so Herr Endert, das richtig verstanden, dass im Unterm Hagen die Straße aufgerissen und Abwasser gelegt werden soll?
Nur erstmal das Stück bis zur Sternstraße. Es kann nicht genau gesagt werden, wie der Zustand des Schmutzwasserkanals ist und ob er sanierungsfähig ist oder nicht.
Frau Liebthal merkt diesbezüglich an, dass der Kanal sanierungsfähig ist und kein Neuer gebaut werden muss.
Bei der Gestaltung sind wir uns einig, so Herr Engel, dass wir die Variante weiterführen.
Herr Patté möchte nur noch mal anmerken zu bedenken, dass die Straße dann auch barrierefrei ist.
Herr Herbort fragt an, ob in absehbarer Zeit geplant ist, bis zur Koloniestraße weiter zu machen.
Herr Engel sieht in den nächsten 10 Jahren keinen weiteren Ausbau.
Weiterhin wird ausgeführt, dass momentan nach Möglichkeiten für die Sanierung des Reststückes Unterm Hagen gesucht wird, aber aufgrund des schlechten bekannten Baugrunds ist der Stand heute, in 8 bis 10 Jahren. Vorher auf keinen Fall.
Auf Nachfrage von Herrn Engel zu den Kosten für diesen Bauabschnitt wird ausgeführt,
245 TEUR incl. Beleuchtung, ohne Nebenkosten.
Herr Engel verabschiedet die Herren Kühl und Gelhard vom Planungsbüro.
Herr Spiegler stellt anhand einer Power-Point-Präsentation 2 Varianten der Planung des grundhaften Ausbaus der Zerbster Promenade vor. Er selbst würde Variante 1 favorisieren und empfehlen, diese weiter zu verfolgen, denn speziell die Verkehrs-sicherheit spielt hier die entscheidende Rolle.
Herr Engel fragt zum Flächenaufkauf an, ob das schon vorsichtig angetestet wurde.
Herr Spiegler merkt an, dass die Anwohner die Flächen nicht verkaufen wollen. Es wurde aber mit den Eigentümern noch nicht geredet, inwieweit sie damit einverstanden sind, ob diese Flächen genutzt werden können.
Vielleicht ist es möglich, so Herr Möbius, den Eigentümern eine Ausgleichsfläche anzubieten.
Hier muss die Stadt sich kümmern, so Herr Spiegler.
Frau Noack führt aus, dass es sich um einen Fußweg handelt und diese Frage hier und heute nicht beantwortet werden kann. Eine Tauschfläche wäre an der Stelle nicht vorhanden.
Herr Engel denkt, die Stadträte sind für die Variante 1 und das sich bei Nichterreichen der Ziele nochmal unterhalten werden muss.
Frau Liebthal äußert, dass die Stadt dieses Feetback braucht, um weiter zu planen. Eigentlich will die Verwaltung zum nächsten oder übernächsten Ausschuss die Bestätigung der Entwurfsplanung vorlegen, um die Ausschreibung vorbereiten zu können.
Wissen wir schon im nächsten Ausschuss, so die Anfrage von Herrn Ruth, dass wir die Fördermittel bekommen?
Frau Liebthal antwortet, dass für alle Maßnahmen schon Gelder bereit liegen. Nur für den Kreuzgang muss noch nachbeantragt werden, so Frau Noack.
Herr Patté möchte wissen, ob die Variante 1 dann auch in der Optik, also in der Stilistik so ausgeführt wird, wie in der Kapellenstraße.
In etwa ja, so die Antwort von Herrn Spiegler.
Herr Engel stellt nochmal die Frage, ob die Stadträte für die Variante 1 sind. Dies wird bejaht.
Herr Engel verabschiedet Herrn Spiegler.
Frau Liebthal erläutert anhand einer Power-Point-Präsentation die Maßnahme „Parkplatz BBC“. Letztendlich werden 69 Einstellflächen geschaffen und 22 Plätze für Fahrräder. Es werden zwei Varianten vorgestellt, welche sich nur in Art und Material unterscheiden. Die erste Variante ist die Ökologischste. Hier wird eine
KT Rasengitterplatte verlegt, was den Vorteil hat, dass für die gesamte Fläche keine Regenentwässerung benötigt wird. Bei der zweiten Variante wäre die Fahrbahn in Asphalt zu bauen und nur die Einstellflächen in der KT Rasengitterplatte. Das würde bedeuten, dass zusätzlich eine Regenentwässerung benötigt wird und damit eine ca. 15%ige Kostenerhöhung entsteht.
Wie sollen bei diesen Rasengitterplatten die Wege aussehen, so Herr Möbius?
Anhand einer Zeichnung erklärt Frau Liebthal, dass für die Fußgänger, wenn sie aus dem Auto aussteigen, kleine Wege von 1,50 Meter Breite angeordnet sind und generell auch neben den Behindertenflächen. Das wäre bei der Straßenvariante nicht notwendig.
Der Knackpunkt ist, dass ein Busstellplatz gebraucht wird und hierfür ein geeigneter Platz gefunden werden muss. An einem Beispiel erklärt sie, dass für die Errichtung des Busstellplatzes ca. 14 Einstellplätze verloren gehen würden.
Frau Noack führt diesbezüglich aus, dass die Stadt diese Angelegenheit in Absprache mit dem BBC bringen muss, weil das auch mal von dem Verein gebraucht wird.
Auf Nachfrage von Herrn Endert erklärt Frau Liebthal auf der Zeichnung die Schleppkurve eines Busses und welche Bereiche er, wenn er durch diese Kurve fährt, anreist. Ihm geht es darum, dass dieser Wendekreis richtig berechnet wird.
Herr Möbius ist mit dieser Vorplanung nicht zufrieden. Er ist der Ansicht, dass für den Busstellplatz, so wie jetzt geplant, zu viel Stellfläche vernichtet wird und führt ein Magdeburger Beispiel an. So könnte seiner Meinung nach dieses Problem gelöst werden. Die Schnittkurve ist auf keinen Fall über die Parkplätze zu legen, sondern am Randbereich eine Variante zu suchen.
Frau Liebthal wird die Äußerung von Herrn Möbius als Anregung mitnehmen.
Herr Endert merkt an, dass das von Herrn Möbius angeführte Magdeburger Beispiel nicht rechtens ist.
Der Busstellplatz sollte, so Herr Schulz, in Hinblick auf die LaGa nicht auf diesem Parkplatz entstehen.
Hier geht es nicht um die LaGa, so Frau Noack, sondern in erster Linie um den BBC. Während der LaGa wird hier gar kein Bus parken.
Herr Wendrich fragt an, wieso dort bloß ein Busparkplatz gebraucht wird.
Frau Noack gibt zur Antwort, dass zum einen der Platz begrenzt ist und das Anliegen vom BBC war, nur ein Stellplatz.
Zum anderen fragt Herr Wendrich an, ob die Busse über die Rasengittersteine der Einstellplätze fahren können.
Das könnten sie, so Frau Liebthal, aber wenn das als Parkfläche ausgewiesen ist, stehen dort wahrscheinlich auch Autos. Hier müsste dann mit Schildern geregelt werden.
Herr Engel denkt, wenn es für die LaGa nicht nötig ist, kann sich der Verein eine Regelung einfallen lassen.
Zur Frage von Herrn Möbius, ob der Bus über den jetzigen Parkplatz einfahren könnte führt Frau Liebthal aus, dass das nicht mehr geht, da es LaGa Gebiet ist.
Die Zufahrt ist, so Frau Noack dann nicht mehr da.
Herr Ferchland kann sich mit dem Rasengitter überhaupt nicht anfreunden. Des Weiteren wird angefragt, wer hier den Winterdienst durchführt.
Frau Liebthal gibt zur Antwort, dass der BBC sich dazu bereit erklärt hat, die Pflege und Wartung zu übernehmen.
Weiterhin wird von Herrn Ferchland ausgeführt, dass er aufgrund der vorliegenden schlechten Zeichnung, das ganze Objekt nicht so richtig nachvollziehen kann.
Herr Patté hat sich auch überlegt, ob das Material die Befahrung durch Busse aushält. Das müsste wirklich vorher klar sein. Seine Frage lautet, wie die einzelnen Stellflächen für ihn sichtbar werden.
Es werden, so Frau Liebthal, jeweils 5 Markierungssteine parallel zum Einstellplatz eingesetzt.
Herr Endert möchte darauf hinweisen, dass in der Kapellenstraße der Haltestellen-bereich für die Schulbusse zu berücksichtigen ist. Diese befahren die Kapellenstraße bis vor den Flickschupark und wenden dort.
Laut Frau Noack geht das dann nicht mehr. Das ist keine Wendehammer!
Herr Engel möchte wissen, wo die Busse dann wenden sollen. Wozu wurde dann in der Kapellenstraße extra eine bauliche Einstiegsmöglichkeit geschaffen?
Herr Möbius merkt an, dass auch große LKW diesen Bereich zum Wenden nutzen. Wo sollen denn diese in Zukunft drehen?
Herr Engel möchte vorschlagen, anstatt Rasengitterplatten, den Parkplatz mit Bitumen zu versehen und gleich so breit ausbaut, dass auch die Wenderadien eingehalten werden. Er stellt an die Verwaltung und den Stadträten die Frage, ob sie da mitgehen können.
Frau Liebthal führt diesbezüglich aus, dass es dann um ca. 15% teurer wird. Die Kosten der Gesamtmaßnahme liegen bei 394 TEUR, einschließlich der Planung.
Bei 15% höherer Kosten, so Herr Engel, würde die Summe dann schätzungsweise zwischen 440 bis 450 TEUR betragen.
Das wird von Frau Liebthal bejaht. Sie wird dann aber nochmal eine neue Zahl vorlegen.
Es wäre zu überlegen, so Herr Endert, dass in die Kapellenstraße, bis vor den Flickschupark reingefahren und aus der Deichstraße wieder rausgefahren wird.