Herr Tippelt merkt an, dass die Protokollrealisierung immer noch die vertretende Meinung der Stadt Burg und der Kitaleitungen ist. Er sieht die Schwierigkeit eher darin, wenn es keine Schließzeiten geben würde. Er informiert darüber, dass in der Schließzeit eine Ausweich-Einrichtung vorhanden ist. Er gibt bekannt, dass es zu diesen Schließzeiten eine Beratung gab, wo diskutiert wurde, wie die Schließzeiten zukünftig besser gestaltet werden können.

Herr Conrady hat eine Anfrage zur Geschäftsordnung. Er fragt nach, ob die anwesenden Leiter sich zu diesem Thema äußern dürfen. Herr Tippelt bejaht diese Frage, da sie als Angestellte der Stadt zu betrachten sind.

Herr Conrady begründet, warum er gegen die Schließzeiten ist. Er gibt bekannt, dass in seinem Betrieb, die Eltern die Kindergartenkinder haben, Urlaub nehmen müssen und dass ist, seiner Meinung nach, sehr unproduktiv.

Die Leiterin, Frau Horn, aus der Kita Kinderparadies, äußert sich zu diesem Thema. Sie informiert darüber, dass sie in dem Beruf schon tätig war, als es die Schließzeiten noch nicht gab und sie ist froh, dass es diese jetzt gibt und begründet dies. In den Einrichtungen gibt es viele Erzieher, die selber Kinder haben und im Sommer Urlaub nehmen möchten. Bevor es die Schließzeiten noch nicht gab, war die Sommerbetreuung sehr grenzwertig. Die Schließzeiten hat für die Erzieher und den Kindern nur Vorteile. Erstens werden die Eltern sehr früh über die Schließzeiten informiert. Des Weiteren wird die Schließzeit für eine Grundreinigung genutzt und die Erzieher haben für diese Tage zugesicherten Urlaub. Außerdem kommt es den Kindern auch zugute, da sie eine Erholungspause vom Kitaalltag haben. Der Kitaalltag ist für die Kinder mit einen Arbeitstag zu vergleichen. Wenn es die Schließzeiten nicht geben würde, denn hätten manche Kinder keinen Urlaub von der Kita und auch Kinder haben ein Recht auf Erholung. Für sie selber sind die Schließzeiten goldwert, weil sie sich keine Gedanken über Eventualitäten machen muss und abschalten kann.

Frau Fenger-Schwindack kann dem Gesagten von Frau Horn nur zustimmen.

Herr Dr. Vogt fragt nach, ob diese Ausweich-Kita von kleinen Kindern angenommen wird, da er dies sehr skeptisch sieht.

Die Leiterin, Frau Kiwatt, aus der Kita Käthe Duncker, kann die Sicht von Herrn Conrady verstehen und geht auf die Frage von Herrn Dr. Vogt ein. Sie hat in den ganzen Jahren feststellen können, dass die größte Angst, die Ausweich-Kita zu nutzen, bei den Eltern liegt. Die Kinder macht es überhaupt nichts aus, eher im Gegenteil. Es ist was Neues und Interessantes und das finden die meisten Kinder sehr spannend. Des Weiteren geht Sie nochmals auf das Thema Schließzeit ein. Es ist schon mit der Schließzeit eine schwierige Organisation, durch Urlaub und Krankheit, den Betreuungsschlüssel aufrecht zu erhalten. Wenn jetzt die Schließzeit wegfallen würde, wäre dieser Anspruch, das Aufrechterhalten des Betreuungsschlüssels, nicht mehr gegeben, sondern es wäre nur noch eine Aufbewahrung der Kinder und das möchte sie vermeiden.

Herr Conrady spricht die negative Seite der Schließzeit an. Es gibt durchaus Kinder, die in der Kita besser aufgehoben sind als Zuhause. Er fragt nach, wie mit solchen Fällen umgegangen wird. Frau Horn findet diese Frage schwierig. Wenn ein Kind in der Familie nicht gut aufgehoben ist, müsste ihrer Meinung nach, das Jugendamt eingreifen.

Herr Tippelt findet, dass die Notbetreuung als Ferien-Kita bezeichnet werden sollte, da Notbetreuung negativ behaftet ist.

Herr Steib möchte die Sicht des Arbeitgebers auf dieses Thema hervorheben. Der Stadt ist es wichtig, dass die Erzieher den Urlaub, den sie haben, auch nehmen können und sich dementsprechend auch erholen können. Frau Fenger-Schwindack kann dem Gesagten von Herrn Steib nur zustimmen. Sie bedankt sich bei den anwesenden Erzieherinnen für die Zeit, die sie sich genommen haben, um Frage und Antwort zu leisten.