Sitzung: 17.09.2014 Laga-Ausschuss
Herr Heck gibt eine Zwischenbilanz zur derzeitigen Erarbeitung der Ausstellungskonzeption. Anhand einer Powerpoint-Präsentation erläutert er ausführlich die einzelnen geplanten Maßnahmen für die Teilbereiche und Hauptausstellungsprojekte mit denen die Landesgartenschau präsentiert werden sollen (Goethepark mit den Ehrenanlagen, Bauhofareal, Weinberg, Ihlegärten, Flickschupark). Spätestens bis zur Landesgartenschau, so Herr Heck, sollte ein Motto entwickelt und dazu Ideen, Vorschläge eingebracht werden. Anbieten würde sich in diesem Zusammenhang eine Bürgerbeteiligung in der ersten Jahreshälfte 2015, um den aktuellen Stand der Ausstellungskonzeption auch in der Öffentlichkeit vorzustellen sowie einen großen Fundus an Ideen bzw. Denkanstöße zu erhalten. Zahlreiche Anregungen werden derzeit in den Entwurf der Konzeption eingearbeitet, über weitere Vorschläge – auch aus den Reihen der Stadträte – würde sich das Planungsbüro freuen, die dann ebenfalls Berücksichtigung finden. Nach erfolgter Überarbeitung des Konzeptes ist eine Beschlussfassung vorgesehen.
Nach Beendigung der Ausführungen von Herrn Herr Heck bittet Herr Dr. Vogt die anwesenden Stadträte um rege Diskussion.
Frau Bester hat ein Problem mit dem Weinanbau auf dem Weinberg und bezieht sich auf frühere Zeiten, wonach der Versuch auf dem Gebiet Wein anzubauen aufgrund der Bodenverhältnisse gescheitert ist. Sie schlägt vor, auf dieser Fläche eine gepflegte Streuobstwiese anzupflanzen sowie Sitzmöglichkeiten für die Bevölkerung zu errichten. Nach ihrer Auffassung wäre die Idee auch in der Nachnutzung kostengünstiger.
Herr Dr. Vogt wirft ein, dass nach Aussagen von Dr. Epperlein die Bedingungen für das Areal zum Weinanbau aus produktionstechnischer Sicht geeignet wären, sieht aber bei der Nachnutzung ebenfalls Probleme, für die eine Lösung zu finden sei.
Herr Rehbaum geht davon aus, dass Dr. Epperlein der Stadt hinsichtlich der Nachnutzung Vorschläge unterbreiten wird, um die Pflege am kostengünstigsten zu gewährleisten. Für den Anbau des Hauptbereiches als auch den westlichen Teil des Areals sollte zunächst noch die Expertenmeinung abgewartet werden. Herr Rehbaum war von Vornherein davon ausgegangen, dass über den Weinverkauf keine Kosten refinanziert werden, da erst nach der Landesgartenschau zu entscheiden sei, wer die Bewirtschaftung/Pflege der Fläche dann vornimmt (Stadt/Verein etc.).
Die Stadträte, so Herr Dr. Vogt, haben sich aufgrund der Entwurfsplanung für den Weinanbau klar positioniert, ebenfalls war klar, dass es auch zu Problemen kommen könnte. Man war sich darüber einig, sich auf die Kernflächen zu konzentrieren und dass ansonsten kein massiver Ausbau stattfindet. Vorrangige Aufgabe sei die Nachnutzung über Verein o. Genossenschaft zu organisieren.
Herr Burmester plädiert ebenfalls, wie bereits seine Vorredner, für den Weinanbau. Verständigen müsste man sich allerdings, in welcher Größenordnung der Anbau erfolgen soll. Interessant wäre im Hinblick auf die Streuobstwiese, welche Bäume dort angepflanzt werden sollten. Historisch gesehen wäre der Maulbeerbaum zu favorisieren, der vormals in dieser Region bereits angebaut wurde und in das Konzept mit eingebunden werden sollte.
Herr Heck greift den Vorschlag auf und argumentiert, dass dieser sich gut zu den bereits im Konzept eingebrachten Ideen, wie Blauglockenbaum und Esskastanie einfügt.
Die Stadträte sind sich aber einig, dass trotz der Vorschläge hinsichtlich der Streuobstwiese, nicht gänzlich auf den Weinanbau zu verzichten.
Herrn Patté interessiert, für wie viele Zuschauer die Bühne im Goethepark ausgelegt sei und befürchtet, dass diese nicht ausreicht.
Herr Heck informiert, dass der Bereich für ca. 600 Gäste ausgelegt sei und geht davon aus, dass an normalen Wochentagen die Zahl der Besucher eher darunter liegt. Bei Bedarf würden aber durchaus noch Erweiterungsmöglichkeiten im hinteren Bereich vorliegen.
Herr Dr. Vogt bezieht sich auf Diskussionen in der Bevölkerung, für welchen Zeitraum aufgrund der Baumaßnahme eine Sperrung des Flickschuparks vorgesehen sei.
Hier sollte sich rechtzeitig Gedanken gemacht werden, um den Bürgern Alternativen bezüglich der Wegeführung anzubieten.
Herr Dr. Vogt möchte aufgrund von Gesprächen mit dem Heimatverein wissen, ob nach der erfolgten Baumaßnahme in der Hainstraße perspektivisch vorgesehen sei, das Kräuterbeet wieder herzurichten.
Herr Heck kann sich derzeit zum Bauablauf des Flickschuparks noch nicht festlegen. Es würde diesen aber vereinfachen, wenn das Areal komplett für den Zeitraum der Baumaßnahme zzgl. des Ausstellungjahrs gesperrt wäre. Hier sind dann bereits ab 2016 Alternativen zu schaffen.
Bezüglich der Anfrage zum Kräuterbeet wäre im Vorfeld zu klären, so Herr Heck, in wie weit sich der Heimatverein positioniert, sich überhaupt an der LaGa zu beteiligen.
Herr Dr. Vogt fasst zusammen, dass vom Heimatverein derzeit das Bekenntnis fehlt, wie sich dieser insgesamt an der Gartenschau beteiligen möchte.
Herr Burmester würde es bedauern, wenn sich der Heimatverein ausgrenzt und das Areal für den Besucherverkehr nicht geöffnet wäre. Hier sollte seitens der Verwaltung nochmals mit dem Verein gesprochen und gemeinsam mit den Stadträten nach einer Lösung gesucht werden.
Herr Dietrich bezieht sich im Hinblick auf die Ehrenanlagen auf den Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren. Aufgrund von Diskussionen und Anfragen aus der Bevölkerung ist festzustellen, dass Burg über keine Gedenkstätte für die Gefallenden des 1. Weltkrieges verfügt. Er schlägt vor, dieses Ereignis ggf. mit der Errichtung eines Findlings bei der Gestaltung der Ehrenanlagen mit einzubeziehen.
Herr Heck erklärt, dass auch an der Thematik bereits gearbeitet wird. Am 7.Oktober 2014 findet zu den Ehrenanlagen eine Zusammenkunft statt, zu der das Planungsbüro schon eine Idee entwickelt hat, wie mit der Problematik umzugehen sei. Aufgrund des Denkmalschutzes könne nicht groß umformend in die Anlage eingegriffen werden. Das Planungsbüro hofft aber, dass die Möglichkeit besteht, eine kommentierende Ebene (Stein- oder Metallplatten) zu gestalten und hier auch die Thematik 1. Weltkrieg mit einzubinden.
Herr Burmester konnte der Presse entnehmen, dass bis in den 1970er Jahren ein Denkmal für die Gefallenden des 1. Weltkrieges bestanden hat, dies dann aber abgerissen wurde. Er begrüßt die Idee, hier wieder eine entsprechende „Erinnerung“ zu schaffen.
Herr Dr. Vogt bedankt sich für die Ausführungen bei Herrn Heck und verabschiedet das Planungsbüro.
