Betreff
Umsetzung des touristischen Leitprojektes „Ausstellungskonzept
für die historischen Türme der Stadt Burg“
Vorlage
093/2015
Art
Beschlussvorlage

Die zukünftige touristische Positionierung Burgs wird geprägt von einem attraktiven Städte und Kulturerlebnis der kurzen Wege. In diesem Zusammenhang nehmen neben den Anlagen der LAGA 2018 die historischen Türme eine zentrale Rolle in der Stadt Burg ein. Die Voraussetzung zur Steigerung des touristischen Erlebniswertes durch die Türme bildet eine moderne dezentrale Ausstellung in den Türmen. Mit einer Ausstellung, die die fünf Türme einbezieht, könnte das kulturelle Erbe der Stadt besucherwirksam präsentiert werden. Darüber hinaus würde es in Verbindung mit weiteren Teilprojekten aus dem Tourismuskonzept, dem Beschilderungssystem und der webbasierten Informationsplattform,  entscheidend zur Besucherlenkung in der Stadt beitragen. Die besondere Chance besteht zudem darin, mit einer erlebnisorientierten Ausstellung die touristische Aufenthaltsdauer in der Stadt deutlich zu erhöhen und den Besucheraustausch von Einwohnern und Gästen aus Magdeburg und dem Kreis zu fördern.

Die Machbarkeitsstudie zur Entwicklung einer touristischen Infrastruktur in der Stadt Burg verweist explizit auf ein dezentrales Turmkonzept. Die Ausstellungen stehen in der heutigen Medienwelt in Konkurrenz zu einer Unzahl von „Events“ und spektakulären Erlebnisangeboten. Um mithalten zu können, sind neue Formen der Präsentation notwendig. Die Szenografie einer Ausstellung ist dabei ein wesentlicher Schlüssel. Rauminszenierungen mit Farben, Licht und Schatten sind eine wichtige dramaturgische Komponente. In einer Ausstellung muss eine Atmosphäre herrschen, die Spannung und Interesse am Miterleben weckt und zum Wiederkommen einlädt.

Die Türme werden derzeitig als losgelöste Einzelstandorte für einfache museale Schauobjekte und unzählige Daten- und Faktensammlungen genutzt. Bedient werden dadurch meist Besuchergruppen, die ein sehr spezielles Interesse besitzen.

Bei der Entwicklung eines Ausstellungskonzeptes soll besucherorientiert und zielgruppenspezifisch gearbeitet werden. In der Stadt Burg sind vor allem Familien und Schulklassen die zukünftigen Zielgruppen. Mit dem neuen Konzept werden noch verstärkter die klassischen Museumsbesucher und Best Ager (konsumstarke junggebliebene Senioren)  angesprochen.

Gemäß der Machbarkeitsstudie lassen sich primäre Motive für den Besuch einer Ausstellung aus Erkenntnissen der Besucherforschung für Messen, Wissenschafts-Center, Themen- und Wissenschaftsparks und touristische Infozentren ableiten.

In der Durchführung soll es eine fachliche Konzeption des dezentralen Tourismussystems  der Türme durch einen Ausstellungsplaner geben. Der Antrag wurde am 31. März 2015 bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt eingereicht. Die Umsetzung ist vorbehaltlich der bewilligten Zuwendung aus dem Programm Sachsen-Anhalt REGIO für die Kosten, bei einem Fördersatz von 80 Prozent. In der zweiten Stufe erfolgt die technische Realisierung der Konzeptpunkte in den Objekten mit Experten aus der Wissenschaft.

Rehbaum

Bürgermeister


Anlagen:

Projektskizze Dezentrales Ausstellungskonzept Türme


  1. Die Verwaltung wird beauftragt, das Leitprojekt „Ausstellungskonzept für die historischen Türme der Stadt Burg“ auf Grundlage der Machbarkeitsstudie zur Entwicklung einer touristischen Infrastruktur in der Stadt Burg umzusetzen.

  2. Die Umsetzung ist vorbehaltlich der Bewilligung einer Zuwendung aus dem Programm Sachsen-Anhalt REGIO bei einem Fördersatz von 80 Prozent.


Finanzielle Auswirkungen ?

x

ja

nein

1

Gesamtkosten der Maßnahmen (Beschaffungs- Herstellkosten)

2

davon Zuschüsse:

3

jährliche Folgekosten/-lasten

                                    EUR

Land:                             EUR

                                                    EUR

                                                                       

Sonstige:                                EUR

Veranschlagung im

Teilhaushalt Nr.

HH-Jahr:2015

       EUR

Produktsachkonto

FB 3

Folgejahr:2016

       EUR

5710.9999.414100

5710.9999.529100

 

Verfahrensweise gegenüber der Kommunalaufsicht

  Genehmigung

  Anzeige

  nicht erforderlich