Die Benennung der Straße (Weg) „Am Flickschupark“ kann nicht eindeutig zugeordnet werden. Nach der Recherche ist diese Benennung zwei Teilabschnitten zuzuordnen. Einerseits ist der sich an die Deichstraße anschließende, parallel zur Ihle verlaufende Weg und anderseits die Wegeführung zur Gaststätte und zum Sportplatz des BBC so benannt. Um die Benennung mit dem Namen „Hans- Schmidt-Allee“ vollziehen zu können, ist es notwendig die Benennung des Abschnittes entlang der Ihle aufzuheben.

Der Teilabschnitt zur Gaststätte und zum Sportplatz des BBC hat sich aufgrund der Errichtung des Parkplatzes an der „Zerbster Promenade“ in südliche Richtung verschoben. Die Benennung des Teilabschnittes „Am Flickschupark“ wird an die örtliche Situation angepasst.

Die Benennung der „Hans-Schmidt-Allee“ erfolgt auf Vorschlag des LAGA-Ausschusses der Stadt Burg. Mit dieser Benennung soll dem Gartenbauingenieur Hans Schmidt die Ehre der Benennung einer Verkehrsfläche zu Teil werden.

Hans Schmidt wurde am 8. September 1879 in Burg geboren. Er absolvierte seine Gärtnerausbildung in Salzwedel. Bereits 1903 führte er mit der Planung und der Ausführung der Bahnhofsanlagen und des Kaiser-Wilhelm-Platzes (Goethepark) den ersten Auftrag für seine Heimatstadt Burg aus.

1907 legte er seine Obergärtnerprüfung in der Königlichen Gärtnerlehranstalt Berlin- Dahlem ab. Unter Anderem wirkte er mit an den Parkanlagen bei Schloss Landsberg a. d. Ruhr, bei der Erweiterung des Stadtfriedhofs Stöcken (Hannover) und der Neuanlage des Osterholzer Friedhofes (Bremen).

Während seiner Zeit als Gartenarchitekt in Bremen entwarf er die Flickschu- Parkanlagen in

Burg. Er war auch für deren Umsetzung verantwortlich.

Aus Anlass des 20- jährigen Bestehens der Flickschu- Parkanlagen gab es im Jahr 1935 eine Ausstellung über das Werk Hans Schmidts in Burg.

Ab 1918 war er als selbständiger Gartenarchitekt in Dessau tätig. Er arbeitete ab 1922 unter anderem als Sachverständiger für die Industrie- und Handelskammer Dessau.

Im Jahr 1934 erhielt er einen Lehrstuhl für Technik im Raum an der Hochschule Köthen und war ab 1945 als Dozent an der Kreisvolkshochschule in Dessau tätig.

Seine in der Ehe mit Elinor, geb. Brünecke 1919 geborene Tochter Hildegard, ist im Oktober 1998 in Kleinmachnow gestorben. Er selbst verstarb am 13. November 1958 in Dessau.

Die Nichte, Frau Dr. Gerda Ganster wurde befragt und gab an, dass es eine große Ehre sei, dass die Stadt Burg sein Wirken mit einer Straßenbenennung würdigen möchte. Sofern sie sich gesundheitlich (82 Jahre) in der Lage sieht, wird sie an dem Festakt teilnehmen.

Das neue Straßenschild soll mit einem Indexschild (Legendenschild) mit folgendem Text ergänzt werden:

Hans Schmidt

(1879-1958)
Gartenbauingenieur, Planung der Goethepark-, und Flickschu- Parkanlagen

Die Aufhebung und die Benennung erfolgen von Amts wegen. Anwohner bzw. Anlieger sind nicht betroffen, da sich für die mit einer Hausnummer versehenen Grundstücke keine Änderungen der Anschrift ergeben.

Rechtsgrundlagen:

-       Kommunalverfassungsgesetz LSA § 45 Abs. 3 Ziff. 1

-       Satzung über die Benennung von Straßen und das Anbringen von

Straßennamensschildern der Stadt Burg vom 10.12.2002

Straßenverzeichnisverordnung LSA § 3

Anlagen:

Anlage 1 – Übersichtskarte vorhandene Straßenbenennung

Anlage 2 – Übersichtskarte neue Straßenbenennung

Der Stadtrat beschließt die Aufhebung der Straßenbezeichnung eines Teilabschnittes der Straße „Am Flickschupark“ und die Straßenbenennung der Allee inclusive des neu errichtenden Rundweges um die Wasserfläche im Flickschupark in „Hans-Schmidt-Allee“.

Finanzielle Auswirkungen ?

Verfahrensweise gegenüber der Kommunalaufsicht